Voller Tatendrang und in flottem Tempo düsten Bettina, Birgit, Kerstin und Margit 99 km nach Weddingstedt bei Heide. Dort empfing uns ein infernalischer Lärm direkt neben der Tennisanlage, denn die Kinder und Jugendlichen hatten ein großes Handballturnier mit Gästen aus Norddeutschland. Grilldüfte waberten durch die Luft, der Turnierleiter schrie seine Anweisungen durch das Mikrofon und die Kinder, die nicht spielten, amüsierten sich auf der Hüpfburg. Als Krönung zischten die Züge Richtung Hamburg oder Sylt an der Anlage vorbei. Das alles wurde aber wettgemacht von unseren netten Gastgeberinnen, die uns zwar gnadenlos unsere Spielpunkte abknöpften, aber ansonsten uns kulinarisch verwöhnten.
Birgit und Margit gingen zuerst auf die Plätze und versuchten ihr Bestes. Eine harte Nuss hatte Birgit zu knacken. Leider gelang es nicht, und sie musste sich mit 1:6 und 1:6 zufrieden geben. Witziger Weise spielte sie gegen eine Elke Schreiber. Schade, dass wir nicht mit unserer Elke aufgelaufen sind, das hätte ein großes Hallo gegeben.
Margit hatte es mit ihrer Gegnerin am leichtesten, und sie konnte mit 6:3 und 6:2 den Platz als Siegerin verlassen. Beim Stand von 5:1 und 40:30 mussten beide noch fluchtartig den Platz verlassen, denn ein heftiger Regenguss machte das Weiterspielen unmöglich.
Bettina kam bei ihrem Spiel gar nicht recht in Schwung, zu schnell war der erste Satz vorbei. Ihre Gegnerin spielte wunderbare Stopps – die die anderen auch bestens beherrschten – und setzte sie freudig ein. 0:6 und 1:6 hieß das für Bettina wenig erbauliche Ergebnis. Kerstin kämpfte wie eine Löwin, leider ebenfalls ohne Fortune. Mit dem Stand von 3:6 und 2:6 war auch Kerstin nicht zufrieden.
Bei den Doppeln zeigten Bettina und Birgit, dass sie siegen können. Mit 6:2 und 6:3 wiesen sie ihre Gegnerinnen in die Schranken. Das gelang Kerstin und Margit nicht. Auch wenn etliche Spiele über Einstand gingen, war ihre Fehlerquote enorm hoch und die der Gegnerinnen sehr gering. So konnten diese locker ihre Punkte erspielen, und wir hatten mit 0:6 und 1:6 das Nachsehen.
Das Gesamtergebnis hieß somit 2:4, ein Unentschieden wäre uns natürlich lieber gewesen. Unsere Gastgeberinnen versöhnten uns dafür mit ihrer guten Laune und dem leckeren Essen, so dass wir gut getröstet von dannen ziehen konnten.
2015.06.27 – Margit